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Hauterkrankungen bei Pferden: Ursachen, Symptome und Prävention

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Die Haut eines Pferdes ist nicht nur das größte Organ des Körpers, sondern auch ein wichtiger Schutzschild gegen Umwelteinflüsse. Doch trotz ihrer Robustheit kann die Haut vieler Pferde anfällig für verschiedene Erkrankungen sein, die sowohl das Wohlbefinden als auch die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über häufige Hauterkrankungen bei Pferden und wie du sie vermeiden kannst.

Häufige Hauterkrankungen bei Pferden

  1. Mauke

Mauke ist eine der bekanntesten Hauterkrankungen bei Pferden, die besonders die Fesselbeuge betrifft. Die Erkrankung wird häufig durch eine bakterielle Infektion verursacht, die durch feuchte oder matschige Umgebungen begünstigt wird.

Symptome: Typische Anzeichen sind Rötungen, Schwellungen, Krustenbildung und in schweren Fällen sogar nässende Wunden. Betroffene Pferde zeigen oft Schmerzen und Lahmheiten.

Risikofaktoren: Pferde, die in nassen oder unsauberen Ställen gehalten werden oder viel Zeit auf matschigen Böden verbringen, haben ein erhöhtes Risiko, an Mauke zu erkranken. Besonders gefährdet sind Pferde mit langen Fesseln oder einem dichten Fesselbehang, da sich dort Feuchtigkeit und Schmutz leichter ansammeln können.

Behandlung: Eine sorgfältige Reinigung der betroffenen Stellen, das Trocknen und das Auftragen von antiseptischen Cremes sind oft die erste Maßnahme. In schweren Fällen ist eine tierärztliche Behandlung erforderlich.

  1. Dermatitis

Dermatitis ist ein Überbegriff für entzündliche Hauterkrankungen und kann durch verschiedene Ursachen wie Insektenstiche, Allergien, chemische Reizstoffe oder Hautirritationen entstehen.

Symptome: Rötungen, Juckreiz, Schuppenbildung und kahle Stellen sind häufige Anzeichen. Bei starkem Juckreiz können sich Pferde wundscheuern, was die Erkrankung verschlimmert.

Ursachen: Dermatitis kann durch allergische Reaktionen auf Insektenstiche (z.B. Gnitzen oder Fliegen), bestimmte Futtermittel, Pflanzen oder Pflegeprodukte ausgelöst werden. Besonders in den Sommermonaten treten Insektenstiche verstärkt auf und können zu sogenannten „Sommerekzemen“ führen.

Behandlung: Bei allergischer Dermatitis helfen oft antiallergische Präparate und entzündungshemmende Medikamente. Zudem sollten allergieauslösende Faktoren so weit wie möglich vermieden werden. Auch der Einsatz von Insektenabwehrmitteln kann helfen.

  1. Pilzinfektionen (Dermatophytose)

Pilzinfektionen, oft auch als „Hautpilz“ bezeichnet, sind ansteckend und breiten sich schnell aus, besonders in Ställen mit vielen Pferden. Sie treten häufig im Winter oder in feuchten Klimazonen auf, da Pilze ein feuchtes Milieu bevorzugen.

Symptome: Die Haut zeigt kahle, schuppige Stellen, die oft von starkem Juckreiz begleitet werden. Die betroffenen Bereiche sind in der Regel rund und klar abgegrenzt.

Risikofaktoren: Ein geschwächtes Immunsystem, unzureichende Hygiene oder die Verwendung von gemeinsam genutzten Putzutensilien oder Sattelzeugen erhöhen das Risiko für Pilzinfektionen.

Behandlung: Betroffene Pferde müssen isoliert werden, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Der Tierarzt kann antimykotische Mittel verschreiben, und alle Gegenstände, die mit dem infizierten Pferd in Kontakt kommen, sollten gründlich desinfiziert werden.

  1. Ekzeme (z.B. Sommerekzem)

Das Sommerekzem ist eine chronische allergische Reaktion auf Insektenstiche, vor allem durch Gnitzen. Es tritt hauptsächlich im Frühjahr und Sommer auf und betrifft vor allem Pferde, die auf der Weide gehalten werden.

Symptome: Die Pferde leiden unter starkem Juckreiz, schütteln oft den Kopf und reiben sich an Zäunen oder Bäumen. Dies führt zu offenen Wunden und Krustenbildung, insbesondere an Mähne, Schweif und Bauch.

Behandlung: Neben der Linderung der Symptome durch kühlende Salben und Insektenschutzmaßnahmen hilft eine Anpassung der Haltung (z.B. Weidegang in den frühen Morgenstunden oder Schutzdecken) dabei, das Sommerekzem zu kontrollieren.

Vorbeugung von Hauterkrankungen

Eine gute Stallhygiene und regelmäßige Pflege sind die Schlüssel, um Hautprobleme bei Pferden zu verhindern. Hier einige Tipps, die helfen können:

  1. Saubere und trockene Haltung: Die regelmäßige Reinigung der Box und das Vermeiden von matschigen Böden sind essenziell, um Erkrankungen wie Mauke vorzubeugen. Insbesondere in den feuchten Herbst- und Wintermonaten sollten die Ställe stets gut eingestreut und belüftet sein.
  2. Regelmäßige Fellpflege: Durch tägliches Bürsten und Pflegen des Fells können Schmutz, abgestorbene Hautzellen und Parasiten entfernt werden. Eine gute Fellpflege unterstützt außerdem die Hautgesundheit und hilft dabei, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
  3. Insektenabwehr: In den Sommermonaten ist ein effektiver Insektenschutz unerlässlich, um Insektenstiche und damit verbundene Hauterkrankungen wie Dermatitis und Sommerekzem zu verhindern. Insektenschutzdecken, Sprays und regelmäßiges Abwaschen der Pferde helfen, Insekten fernzuhalten.
  4. Gesunde Ernährung und starkes Immunsystem: Eine ausgewogene Ernährung trägt nicht nur zur allgemeinen Gesundheit des Pferdes bei, sondern stärkt auch das Immunsystem, was wiederum das Risiko von Hauterkrankungen reduziert. Mineralstoffe wie Zink und Biotin sind besonders wichtig für gesunde Haut und Fell.
  5. Hygienische Vorsichtsmaßnahmen bei Infektionen: Bei Pilzinfektionen und anderen ansteckenden Hautkrankheiten ist es wichtig, das betroffene Pferd sofort zu isolieren. Gemeinsam genutzte Gegenstände wie Putzzeug, Sättel oder Decken sollten gründlich desinfiziert werden.

Fazit

Hauterkrankungen bei Pferden sind nicht nur unangenehm für das Tier, sondern können auch ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Eine sorgfältige Pflege, saubere Haltungsbedingungen und ein gutes Auge für erste Anzeichen von Hautproblemen sind entscheidend, um Erkrankungen vorzubeugen oder frühzeitig zu behandeln. Indem du diese Maßnahmen beherzigst, trägst du aktiv zur Gesundheit und zum Wohlbefinden deines Pferdes bei.

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